Ich verzehre mich nach Dir. Mein Körper scheint meiner seiner Seele gleich zu hungern und ich kann nicht genießen, was um mich herum geschieht, weil mein Herz beständig nur nach Dir schreit, mein Beine beständig nur den Weg zu Dir einschlagen wollen, mein Denken sich nur auf Dich konzentriert und ich wie gelähmt dem normalen Treiben auf den Straßen, im Arbeitsleben und bei meinen Freunden gegenüber stehe, als gehe es mich nichts an. Denn soll ich ehrlich sein und den Anderen sagen, dass mich nicht interessiert, was sie erzählen, solange es keine Geschichte über Dich ist, dass mich nicht beeindruckt, was sie getan haben, solange sie es nicht Dir zugute getan haben, dass mich keine Aufgabe fordert, sondern höchstens von dir ablenken würde? Ich muss Dir also hiermit gestehen, dass die Sehnsucht mich auffrisst und ich finde nicht allzuviel Gefallen daran. Wo ist das Süße am Leiden, dass in der Literatur immer wieder in so bunten Farben geschildert wird, wo kann ich es finden in diesem Sehnsuchts-See in dessen Mitte ich im Kreis zu schwimmen scheine und keine Ufer finde in dieser dunklen Nacht, denn Du, mein Licht, bist nicht bei mir, um mir den Weg zu zeigen. Ich liebe Dich, Ich liebe Dich, Ich liebe Dich. Dreimal hab ich es laut mitgesprochen und nun sollte doch etwas passieren, etwas Magisches, ein magischer Moment wird herauf beschworen, wie der an dem Tag als wir uns kennenlernten und unsere Lippen zueinander fanden. Es war ein Tag wie jeder andere, bis zu dem Moment an dem Du durch die Tür kamst und durch deine Präsenz den Raum, die Zeit und alle anderen Dimensionen, die mir bis dahin etwas bedeutet hatten, verändert hast. Es ist diese Leidenschaft, die so sehr in meiner Brust brennt, dass ich immer wieder die Träne auf meinen Wegen aus meinem Augenwinkel wischen muss, es die Leidenschaft, die mich zu Dir zieht und damit es zum Ende dieses Briefes noch einmal klar formuliert wird. Du bist der Mann, der diese Leidenschaft stillen kann und soll. Ich liebe Dich und das wird immer so sein.
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